Vertrauen: "Ich glaub an dich"

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Das Dekoteam gestaltete das Schiff für die Geschichte von Petrus und Jesus auf dem Meer als Glaubensschiff mit allen Konfirmanden an Bord. So erlebten sie mit, wie Jesus (links im Bild, grün gekleidet) dem Petrus zeigte: Ich glaub an dich, und wie Petrus die Hand von Jesus nahm und ihm geglaubt, also vertraut hat.

Am Sonntag, dem 11. März 2012, feierten dreizehn Konfirmandinnen und Konfirmanden in Linsenhofen ihre Konfirmation. Sie hatten sich das Thema Vertrauen gewählt und erarbeitet und stellten es nun der Gemeinde vor.

 

Eigentlich war das gewählte Thema "Glaube", das hatte sich nach einer kurzen Diskussion in der Konfirmandengruppe durchgesetzt. Doch Glaube ist im Deutschen zweideutig, einmal meint es "Fürwahrhalten" oder "Nichtsicherwissen" - also etwa in dem Satz "Ich glaube, sie hat Recht" oder "Ich glaube, morgen wird es regnen". Die religiöse Bedeutung aber ist "Vertrauen" wie in dem schönen Satz "Ich glaub an dich!"

 

Und genau um diesen Satz geht es bei der Konfirmation: Ich glaub an dich. Ich habe Vertrauen in dich. Letztlich, so meinte Pfarrer Hans Peter Weiß-Trautwein, ist die Konfirmation ein großes "Ich-glaub-an-dich-Fest".

 

Dieser Satz, "Ich glaub an dich", habe wieder zwei Seiten. Dazu erzählten und spielten die Konfirmanden ein selbst erdachtes kleines Theaterstück. Außerdem zeigten sie mit Stabpuppen die Geschichte, wie Petrus auf dem Meer gehen kann - wie Jesus. Und wie das zunächst klappt und plötzlich nicht mehr. Und dann doch gut ausgeht ("Seewandel Jesu", Matthäus 14).
 
Das Kreativteam hat die Idee ausgebrütet und das Theaterstück geschrieben, mit Hilfe einiger anderer Konfirmanden (ein zufriedenstellender Schluss fiel der Gruppe erst in der Hauptprobe am Samstag vor der Konfirmation ein ...). Darin wurde gezeigt, wie wichtig Vertrauen im Leben ist und wie leicht es zerstört werden kann. Emilia nämlich hat ein Geheimnis ihrer besten Freundin Sofia weitererzählt, ihr Vertrauen gebrochen. Zum Glück kam am Ende Felix ins Spiel, der Sofia wieder das Gefühl gegeben hat, dass sie jemand versteht, dem sie vertrauen kann.

 

Das Dekoteam der Konfirmanden hat die Stabpuppen gemalt und gebastelt, mit einer wunderschönen Idee (siehe Bild). Das Technikteam hat dafür eine stabile Bühne gebaut, gehämmert und gesägt und den Aufbau so geübt, dass er in 30 Sekunden vonstatten ging. Und alle miteinander haben nach dem Sinn von "Vertrauen" und "Glauben" in dieser Geschichte gesucht.

 

Und die Konfirmanden haben dabei entdeckt, dass der Jesus ja zuerst dem Petrus zeigt: Ich glaub an dich. Obwohl Petrus zweifelt. Und dann kann Petrus sogar übers Wasser laufen, das Wasser, wie die Konfirmanden herausfanden, als Symbol für alles, was Angst macht und uns bedroht. Aber als Petrus das Vertrauen verliert und untergeht, hilft ihm nur noch Jesus. Jetzt gilt: Ich glaub an dich, Jesus. Denn  Jesus hatte die Hand des Petrus ergriffen und zieht in aus dem Wasser und bringt ihn sicher in das Boot.
 
Die zwei Seiten der Konfirmation betonte dann auch Pfarrer Weiß-Trautwein: Der Segen Gottes für die Konfirmanden sagt ihnen, dass Gott ihnen etwas zutraut, "an sie glaubt". Mit Gottes Segen können sie ihren eigenen Weg finden, sogar in stürmischen Zeiten. Das sei ein guter Grund, so Weiß-Trautwein, wie Jesus zu Petrus den Jugendlichen am heutigen Festtag einmal ausdrücklich zu sagen "Ich glaub an dich". Das gebe Kraft und Mut für den Aufbruch ins Leben als Erwachsene.

 

Die andere Seite der Konfirmation ist das Bekenntnis wie Petrus: Ich glaub an dich, Jesus. Und das ist erst recht Kraft und Halt, an seiner Hand durch das Leben zu gehen. Dazu sind wir gemeinsam unterwegs im Schiff des Glaubens. Und die Verantwortung der Erwachsenen sei, den Glauben ihren Kindern weiter zu geben. Die Verantwortung der Jugendlichen sei es, sich mit diesem Glauben auseinanderzusetzen.

 

Im sehr musikalischen Festgottesdienst am Morgen spielte [connected], die ökumenische Band der evangelischen Kirchengemeinde Linsenhofen und der  katholischen aus Frickenhausen, gecoached von Klaus Steiner. Abends beim Abendmahl sang Cantale mit dem Elternchor unter Leitung von Andreas Großberger. An der Orgel saß Eberhard Wieland.

 

Folgende Jugendliche wurden konfirmiert und kirchlich für erwachsen erklärt:

 

Svenja Buschmann

Elke Frieß

Selina Gaßdorf

Jana Gneiting

Dirk Gneiting

Tatjana Gollmer

Jonathan Haußmann

Alexander Hemrich

Philip Lepple

Michelle Schumacher

Jannick Staneker

Valerie Trost

Evelyn Wieland

 

 

 

Bilder vom Konficamp finden sich hier:

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Oder Filme hier:

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